Tele-Vision
Intermediales Objekt
1998

Das Fernsehen, non-stop 24 Stunden bewegte Bilder. Der Rezipient kann zwischen den Programmen wählen und zappen.
Tele-Vision lädt die Betrachter ein, in anderer Weise aktiv zu werden. Das Objekt ist ein umfunktionierter Fernseh-Apparat. Anstelle der Mattscheibe ist ein Hologramm zu sehen, dessen kleines, rechteckiges, erleuchtetes Bild für den Betrachter zunächst als eine imaginäre Landschaft erscheint. Der holographische Raum zeigt jedoch die technischen Materialien im Inneren des Fernsehapparates.
Tritt man näher an das Hologramm heran, wird es zum durchsichtigen Fenster und öffnet den Raum in das reale Innere des Fernseh-Apparates. In der Vermischung der beiden Räume gleichen Motivs bildet sich ein dritter Raum, eine neue virtuelle Realität. Ein multiperspektivisches Wechselspiel entsteht zwischen dem Bild des Hologramms und dem dahinter sichtbar werdenden Raum, in dem zahlreiche Mikrochips und Platinen auf dem stillgelegten "motherboard" des TV-Apparates sichtbar werden. Durch Bewegungen der Besucher bilden sich neue, permanent wandelnde Räume.
Eine weitere imaginative Verfremdung entsteht durch eine mediale Begegnung dieser Vexierbilderwelt mit einer Klangkomposition aus heterogenen Materialien mit dem Titel „Räume", die über Kopfhörer wahrgenommen werden kann.

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